Crashkurs am 13./14. Mai: Biblische Schöpfungsgeschichten

In dieser Kursreihe geht es darum, knapp und knackig die Eckpunkte unseres Glaubens zu benennen und ins Gespräch zu bringen. Eingeladen sind alle Interessierten. Dieser Kursteil kann auch unabhängig von den vorhergehenden besucht werden.

Der Kurs wird bei genügend Anmeldungen als Vormittags- oder Abendkurs angeboten zum folgenden Thema (weitere folgen im Laufe des 2024):

Die biblischen Schöpfungsgeschichten:
Ist die Bibel mit den Naturwissenschaften kompatibel?
Widersprechen sich die beiden Schöpfungsgeschichten?
Sind die Schöpfungsgeschichten Plagiate?
Was sind die Hauptaussagen dieser Schöpfungsmythologien?

Man könnte auch behaupten, die biblischen Schöpfungserzählungen seien Plagiate der Babylonier oder der Sumerer. Doch die Bibel setzt ganz andere Schwerpunkte. Evangelikale Christen behaupten, dass die Bibel mit der Evolution nicht vereinbar sei – eine unhaltbare These, die sich aber hartnäckig hält. Für uns wichtig: Die biblischen Erzählungen haben weitreichende Folgen für unsere Lebensgestaltung und auch für unseren Umgang mit der Natur. Doch Macht, Gier nach Reichtum u.a.m. überlagerten immer wieder die positiven Aspekte…

Kursleitung:
Bruno Strassmann, Pfarreiseelsorger, Dr. theol.
Daten:
13./14. Mai
Ort und Zeit:
am Montag, 19.15 bis ca. 21.15 Uhr im Pfarreiheim Ebikon
am Dienstag, 9.00 bis ca. 11.15 Uhr im Pfarreiheim Buchrain

Kosten: keine

Anmeldung: bis 10. Mai ans Pfarreisekretariat:
Buchrain, 041 444 30 20, sekretariat.buchrain@kathrontal.ch oder
Ebikon, 041 444 04 80, sekretariat.ebikon@kathrontal.ch

Pastoralbesuch von Weihbischof Josef Stübi vom 8. März 2024

Liebe Angehörige des Pastoralraums Rontal

Gerne möchten wir allen Interessierten an den Erfahrungen und den Themen, die im Zusammenhang mit dem Pastoralbesuch von Weihbischof Josef Stübi aufgekommen sind, teilhaben lassen.

Weihbischof Josef Stübi besuchte bereits am Nachmittag zusammen mit der Bistumsleitung in der Person von Barbara Kückelmann, Pastoralverantwortliche des Bistums Basel, und Brigitte Glur-Schüpfer, Regionalverantwortliche des Bistums Basel, den Pastoralraum Rontal und traf einen Teil der Mitarbeitenden. Der Weihbischof freute sich hier zu sein. Er sehe den Besuch als Begegnung und nehme durch solche Treffen jeweils immer wieder positive Energie mit. Ausserdem überbrachte er Grüsse von Bischof Felix Gmür. Barbara Kückelmann stellte die Ziele und den Ablauf des Nachmittags vor und moderierte den Anlass. Der Weihbischof und die Bistumsleitung wollten sich so ein Bild von der spezifischen pastoralen Situation vor Ort machen.

Zu Beginn stellten sich alle Teilnehmenden des Pastoralraums Rontal mit Namen, Funktion und Arbeitsort vor mit jeweils einem persönlichen Highlight, niedergeschrieben auf einer ausgedruckten Wolke: „Was hat mich seit der Errichtung des Pastoralraumes 2016 motiviert oder begeistert bei der Arbeit im Pastoralraum?“ Dabei stellte sich erfreulicherweise heraus, dass viele die Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien bzw. im Pastoralraum als positiv, spürbar und bereichernd sehen. Der «Hasliwaldgottesdienst» wurde als Beispiel für einen zukunftsweisenden und beliebten Anlass genannt, der von den Leuten gerne besucht wird. Zudem vernetzen gemeinsame Firmreisen oder BIG-Anlässe die Jugendlichen aller drei Pfarreien und öffnen den Horizont. Ziel ist, mit den Menschen auf dem Weg zu sein, Grenzen zu sprengen, den Horizont zu erweitern und über den Tellerrand zu blicken.

Nach der Vorstellungsrunde wurde das Thema «Kirche auf dem Marktplatz» in Form einer Gruppenarbeit diskutiert und anschliessend mit den Perspektiven des Bistums Basel besprochen. Fazit: Wichtig ist es, zu den Leuten zu gehen und sichtbar zu sein und nicht zu warten, bis sie zu uns in die Kirche kommen. Für Veränderung braucht es Mut.  Schnell wurde der anfängliche Austausch zur Gruppenarbeit zur allgemeinen Diskussion ausgeweitet und wichtige Themen, die die Mitarbeitenden beschäftigen, beim Weihbischof und der Bistumsleitung angesprochen und debattiert. So beispielsweise die Thematik der Freiwilligenarbeit, die Abgabe und Erweiterung von Kompetenzen (z. B. bei der Taufe), die starren Strukturen der katholischen Kirche, die Individualisierung der Pastoralräume bzw. Pfarreien, der Wandel und Umbruch in der Kirche («Wir sind am Point of no Return») oder im Pastoralraum und dass wir Kirche mit den Menschen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein und zu bleiben. Viele Themen wurden in der Diskussion angerissen – für viele gibt es so rasch keine Lösungen. Am Schluss der Begegnung bedankte sich der Weihbischof für die angeregte Diskussion und dankte allen Mitarbeitenden für ihr wertvolles Engagement.

Auch im anschliessenden feierlichen Gottesdienst, der von rund hundert Personen aus dem Rontal besucht wurde, kam Weihbischof Josef Stübi auf die zurzeit nicht einfache Lage der katholischen Kirche im Zusammenhang mit den sexuellen Missbräuchen oder auch auf die Rolle der Frau in der katholischen Kirche zu sprechen, Letzteres angestossen durch die Pastoralraumleiterin Regina Osterwalder, die den «Weltfrauentag» an diesem Tag als hoffentlich gutes Omen für die Zukunft der Kirche sieht. Der anschliessende Apéro riche im Pfarreiheim Ebikon liess keine Wünsche offen. Weihbischof Stübi blieb bis zuletzt und unterhielt sich angeregt mit den Anwesenden.

Beachten Sie auch das interessante Interview mit Weihbischof Josef Stübi zu seinem ersten Amtsjahr im Kantonalen Pfarreiblatt.

 

Dunja Kohler-Pfister, Kommunikationsverantwortliche

 

Stellungnahme der Katholischen Kirche Rontal

Stellungnahme der Gemeindeleitenden und der Pastoralraumleiterin der Katholischen Kirche Rontal zur Veröffentlichung des Schlussberichtes «Wissenschaftliche Erforschung und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche Schweiz»

 

Höchste Zeit

Am 12. September 2023 wurde der Bericht zum «Pilotprojekt zur Geschichte sexuellen Missbrauchs im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz seit Mitte des 20. Jahrhunderts» veröffentlicht. Dieser Bericht war überfällig, wurde doch in der Vergangenheit systematisch weggeschaut. Die Historikerinnen und Historiker der Universität Zürich belegen 1002 Fälle, die Kleriker, kirchliche Angestellte und Ordensangehörige begangen haben. Der Bericht bildet die Grundlage für die weitere Forschung in den kommenden drei Jahren.

Es ist entsetzlich und bitter, wie an konkreten Fällen sichtbar wird, welch furchtbares Leid den Opfern angetan wurde. Zudem wurden diese nicht gehört, ihr Leiden nicht anerkannt und sie sogar zum Schweigen gebracht. Im Pilotprojekt wird auch aufgezeigt, dass «zahlreiche Fälle verschwiegen, vertuscht oder bagatellisiert» wurden, so die Forschenden.

Wir sind sprachlos und entsetzt über die vielen Fälle sexuellen Missbrauchs und die Vertuschungsstrategien und verurteilen diese aufs Schärfste. Unsere Gedanken sind bei den unzähligen Opfern, denen furchtbares Leid angetan wurde.

Wir verstehen die Wut, den Zorn und das Entsetzen unserer Pfarreiangehörigen sehr gut. Es ist höchste Zeit. Wir erwarten konsequente Massnahmen zur Umsetzung einer neuen Kultur in der Kirche. Dazu gehört zuerst einmal die ehrliche und schonungslose Aufarbeitung der Vergangenheit und die Wahrnehmung der Verantwortung gegenüber den Opfern von sexuellem Missbrauch. Weiter müssen auch Fragen wie z. B. die Aufhebung des Pflichtzölibats, die wahre Gleichstellung von Mann und Frau in allen Ämtern und Aufgaben und eine befreiende und lebensbejahende Sexualmoral dringend angegangen werden.

Wir danken allen Pfarreiangehörigen, wenn Sie nicht aus der Kirche austreten. Sie sind eine Stimme, die mit uns zusammen einsteht für eine Kirche, die nicht wegschaut, wenn Unrecht geschieht. Wir wollen weiterhin unseren Dienst tun auf der Grundlage des Evangeliums, das für uns Quelle der Kraft ist. Die Kirche besteht nicht nur aus dem Papst und den Bischöfen. Wir alle sind Kirche.

Wenn Sie ein persönliches Gespräch möchten – wir stehen gerne zur Verfügung.

 

Leitungsteam Katholische Kirche Rontal:
Regina Osterwalder, Gemeindeleiterin Ebikon und Pastoralraumleiterin,
Lukas Briellmann, Gemeindeleiter Root,
Felix Bütler-Staubli, Gemeindeleiter Buchrain

Kirchgemeinden Katholische Kirche Rontal: Buchrain, Ebikon, Root

 

Mehr zum Thema

Mehr zum Projekt: www.missbrauch-kath-info.ch

Anlaufstellen für Missbrauchsopfer:
Anlaufstellen für Betroffene von sexuellen Übergriffen
Kirchliche Anlaufstellen Bistum Basel
Flyer IG-MikU und Selbsthilfegruppe

Online-Dossier kantonales Pfarreiblatt Luzern:
Link zum Online-Dossier sexueller Missbrauch im kirchlichen Umfeld
Pfarreiblattartikel zum Thema Missbrauch

Auszug Medienspiegel:
Beitrag SRF: Deshalb bleiben junge Katholiken der Kirche treu

Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der Kirche

Den sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche aufarbeiten

 

Die drei nationalen kirchlichen Institutionen der Schweiz – SBKRKZ und KOVOS – haben 2021 gemeinsam entschieden, die Geschichte des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen und Erwachsenen durch katholische Kleriker, kirchliche Angestellte und Ordensangehörige in der Schweiz seit den 1950er Jahren von unabhängiger Seite von der Universität Zürich wissenschaftlich erforschen zu lassen. Die Resultate des einjährigen Pilotprojekts (2022–2023) wurden am 12. September 2023 veröffentlicht. Die Zusammenarbeit mit dem historischen Seminar der Universität Zürich wird in einem Folgeprojekt 2024–2026 im Umfang von 1.5 Mio. Franken fortgesetzt. Zudem haben die drei kirchlichen Auftraggeberinnen weitere schweizweite Massnahmen beschlossen.

Es geht darum, dass die Kirche ihre Verantwortung gegenüber den Betroffenen und der gesamten Gesellschaft wahrnimmt und ihre Vergangenheit aufarbeitet. Zentrales Anliegen ist, den Missbrauch in den eigenen Reihen und dessen Ursachen noch entschiedener zu bekämpfen und weitere Opfer zu verhindern.

Mehr zum Projekt: www.missbrauch-kath-info.ch

Stellungnahme Leitungsteam Katholische Kirche Rontal:
Stellungnahme

Medienmitteilungen: 
Medienmitteilung und Statements SBK, RKZ, KOVOS
Medienmitteilung Universität Zürich

Anlaufstellen für Missbrauchsopfer:
Anlaufstellen für Betroffene von sexuellen Übergriffen
Kirchliche Anlaufstellen Bistum Basel
Flyer IG-MikU und Selbsthilfegruppe

Online-Dossier kantonales Pfarreiblatt Luzern:
Link zum Online-Dossier sexueller Missbrauch im kirchlichen Umfeld
Pfarreiblattartikel zum Thema Missbrauch

Auszug Medienspiegel:
Beitrag SRF: Deshalb bleiben junge Katholiken der Kirche treu

 

Ukrainische Flüchtlinge im Kleiderraum Rontal

Foto: Olena Halter, 3. von rechts, zusammen mit Flüchtlingen aus der Ukraine.

 

Bereits zum zweiten Mal konnten wir unseren Kleiderraum für ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine öffnen. Dankbar nutzten 25 Personen die Gelegenheit, sich ein Frühlingsoutfit zusammenzustellen. Sehr gesucht waren Sommerschuhe und -bekleidung, sind die Ukrainer doch in aller Eile mit Winterkleidung in die Schweiz geflüchtet.

Olena Halter, Leitung Fachbereich Sozialberatung der Ökumenischen Fachstelle Diakonie Rontal, ist selber Ukrainerin und konnte so das Angebot auf Ukrainisch per WhatsApp-Gruppe vermitteln und persönlich im Kleiderraum begleiten. An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich für die Spende der vielen sehr gut erhaltenen Kinder- und Erwachsenenkleider und das grossartige Engagement des Teams der freiwilligen Helferinnen im Kleiderraum.

Was konkret für die neu ankommenden Flüchtlinge im Rontal benötigt wird, ist noch ungewiss. Aktuelle Informationen finden Sie unter www.kathrontal.ch/fachstelle-diakonie. Private Wohnbegleiter aus dem Rontal können sich bei Fragen gerne an die Ökumenische Fachstelle wenden.

Kontakt:
Ökumenische Fachstelle Diakonie Rontal

 

 

Zehn Schritte zu mehr Geschwisterlichkeit


Illustration © 2021 Katholische Kirche im Kanton Luzern

Die katholische Landeskirche Luzern schlägt „Zehn Schritte zu einer geschwisterlichen Kirche von Frauen und Männern“ vor. Die von einer Arbeitsgruppe erarbeiteten Schritte sollen zu einer Kirche führen, die „Gleichberechtigung im Sinne des Reiches Gottes“ konsequent umsetzt. Mehr dazu lesen Sie im Juni-Pfarreiblatt und auf → www.geschwisterliche-kirche.ch.