(Fotos: Felix Bütler-Staubli)

 

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Gedanken zum Muttertag:
Mütterliche Menschen

 

Der Muttertag, wie er am 2. Sonntag im Mai weltweit gefeiert wird, ist in dieser neuen Form ein «Import» aus den USA. Mit dem am 9. Mai 1907 zu Ehren von Ann Marie Reeves Jarvis abgehaltenen Gottesdienst in West Virginia startete eine Initiative für die Einführung eines offiziellen Feiertags zu Ehren der MütterDie Bewegung ist rasch gewachsen, bereits 1914 wurde der Muttertag zum nationalen Ehrentag erklärt. Die Wurzeln des Muttertages gehen jedoch viel weiter zurück: Bereits zur Zeit König Heinrichs III. (1220) ist in England ein Sonntag als «Mothering Day» begangen worden. Ursprünglich wurde an diesem Tag der «Mutter Kirche» für ihre Mutterschaft gedankt. Doch auch der leiblichen Mutter wurde gedacht. In England wurde der «Mothering day» schliesslich wiederbelebt. Dieser verbreitete sich nach 1920 über Skandinavien und Österreich in ganz Europa.

Jeweils am zweiten Sonntag im Mai
An diesem Sonntag steht das Mütterliche, die mütterliche Liebe und die Beziehung zur Mutter in der Herkunfts-Familie oder in der eigenen Familie im Zentrum. Dankbarkeit und Wertschätzung werden gepflegt. Diesen Dank und die Anerkennung möchte ich auf alle mütterlichen Menschen ausweiten – also auf alle Menschen, die sich in Familien, Vereinen, Nachbarschaften und der Gesellschaft mit der mütterlichen Kraft ein- und aussetzen.

Mütterliche Menschen
Mütterlichkeit ist die Fähigkeit, Menschen bedingungslos anzunehmen, sie zu nähren und zu tragen und ihnen Geborgenheit zu schenken – das sind zutiefst christliche Werte. Mütterlichkeit ist ein wesentlicher Aspekt der Liebe, die zutiefst in Gott gründet. Sie ist eine besondere Art der Nächstenliebe. Wir sind immer wieder mit Hand und Herz zu dieser Liebe herausgefordert. Wenn wir uns bemühen, als mütterliche Menschen zu leben, tun wir, was Jesus uns aufgetragen hat: Einander in Liebe zu begegnen, wie Jesus es uns vorgelebt hat.

Wunsch zum Muttertag
Der Muttertag kann uns ermutigen, uns diesem Lebensstil anzunähern. Besonders auch auf dem Weg zum Pfingstfest, an dem uns die heilige Geistkraft in der christlichen Gemeinschaft stärken möchte, begleite und stärke uns alle diese mütterliche Kraft.

Mütterliche Kraft
Gib mir Liebe mit
und viel Zärtlichkeit, lehre mich das Trösten
und das Lachen,
lass mich fröhlich sein
und gelassen werden,
lehre mich Geduld
und bring mir das
Hoffen bei,
lehre mich Gefühle zeigen
und auch das Weinen,
vermittle mir Sicherheit
und Geborgenheit,
in dieser hektischen
rücksichtslosen Zeit
braucht es viel
Menschlichkeit.
(
Autor unbekannt)

 

Felix Bütler-Staubli