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Pfarreiblatt August

Eine grosse Vielfalt an Kräutern und Blumen, die uns mit ihren verschiedenen positiven Eigenschaften guttun. (Fotos: Nicole Sigrist)

Blumen und Kräuter

Schönheiten, die in uns aufblühen

Die Kirche feiert das Fest «Mariä Himmelfahrt» am Ende des Sommers und trägt zu Ehren Marias mit der Kräuterweihe die Gaben der Natur in den Gottesdienst hinein. Es symbolisiert auch die Verbindung zur Schöpfung und Schönheit.

Allem Anschein nach geht der Brauch der Kräutersegnung auf eine alte Legende zurück, nach der die Jünger das Grab der Jungfrau Maria geöffnet und dort statt ihres Leichnams Blüten und Kräuter vorgefunden hätten.

Geschenke des Himmels
Für mich ist Mariä Himmelfahrt ein Fest, das die Mütterlichkeit von Maria betont. Es ist die Zeit, wenn Kräuterbüschel mit heilkräftigen Kräutern in die Kirche getragen werden, um gesegnet zu werden, damit sie in den dunklen Monaten Heilung und Linderung bringen.

Im August verschwindet die Blütenpracht und die Kräuter reichern sich mit ätherischen Ölen und Harzen an. Schon seit frühester Zeit sind Kräuter und ihre heilende Wirkung für die Menschen aller Kulturen lebenswichtig. Ausserdem wurden sie häufig als Geschenke des Himmels oder des Göttlichen angesehen.

Das Heilende und Schöne in der Natur
Je nach Tradition werden sieben, neun oder zwölf Kräuter in die Kräuterbüschel gebunden. Laut Anselm Grün steht in der Mitte die Königskerze, als Zeichen für unsere königliche Würde und Schönheit. Rundum reihen sich die Schafgarbe und der Frauenmantel als Frauenmittel, der Haselnusszweig für Schutz, der Beifuss für Inspiration, das Mädesüss für die Süsse im Leben und die Engelwurz für die innere Verwandlung. Die Wegwarte stärkt die Verbindung zum Herzen und dem Johanniskraut werden Licht und Leichtigkeit zugesprochen.

Vielleicht haben Sie Lust, Anfang August alleine oder mit ihren Kindern in die Natur zu gehen und zu schauen, welche Blütenpracht sich da zeigt. Es entspricht einer Sehnsucht von uns Menschen, das Heilende und Schöne in der Natur wieder neu zu entdecken. Nehmen Sie sich während dem Sammeln Zeit, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken und überlegen Sie sich, für was Sie alles dankbar sind. Was durfte bis jetzt alles erblühen, welches einen Dank und eine Würdigung verdient?

Es tut gut, ab und an innezuhalten in unserem stressigen Alltag und Freude sowie Demut zu zeigen für das, was ist, was war und noch sein wird.

 

Nicole Sigrist