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Sommerzeit – Ferienzeit:
Sun, Fun and nothing to do?

 

Sobald es wieder wärmer wird, die Tage länger und schliesslich die Schulferien eingeläutet werden, heisst es für viele: Endlich Ferien, endlich höchste Zeit, eine verdiente Ruhepause einzulegen und den Alltag hinter sich zu lassen. Gibt es denn etwas Schöneres, als sich dem süssen Nichtstun, dem «dolce far niente», wie es die Italiener*innen so schön ausdrücken, hinzugeben oder sollten wir diese Zeit nicht besser nutzen?

Dieses Jahr hat die für viele schönste Jahreszeit lange auf sich warten lassen. Die rekordhohe Brenndauer des Zürcher Bööggs am diesjährigen Sechseläuten liess nichts Gutes vermuten. Tatsächlich fiel der Frühling sprichwörtlich ins Wasser. Doch nun ist er da: der Sommer.

Sommer – eine Pause vom Alltag
Es ist die einmalige Zeit des Jahres, in der Mann und Frau meist einen Gang runter schalten können. Selbst bei der Arbeit geht mit schönem Wetter alles einfacher von der Hand. Die Uhren scheinen langsamer zu ticken und es scheint, als würde mit dem heissen Wetter die Erlaubnis erteilt, nach der südländischen Art eine Siesta einzulegen – in einer Zeit, in der Hektik an der Tagesordnung ist und der Druck im Berufsleben, in der Schule und im Alltag manchmal erdrückend ist. Die ganze Schweiz, ja ganz Europa, scheint im Ferienmodus zu sein und den Pausenknopf auf der Fernbedienung gedrückt zu haben.

Gutes für die Seele
Es ist zwar eine kurze Verschnaufpause, ja, aber keineswegs ein sinnloses Nichtstun. Vielmehr rücken nun wieder Dinge in den Fokus, die in der kälteren Jahreszeit zu kurz kommen. Während wir im Winter vermehrt im Inneren und im geschützten Warmen verbringen, zieht es nun alle nach draussen: Freunde werden wieder öfter getroffen, Festivals besucht, Grilladen veranstaltet oder Apéros an lauen Sommerabenden zelebriert und Tropennächte genossen. Allen Beispielen ist gemein, dass sie vor allem der Seele gut tun. Sie helfen, den oft tiefen Stand der eigenen Batterien wieder aufzuladen. Endlich durchatmen, das Hier und Jetzt ganz bewusst wahrnehmen und den Alltag hinter sich lassen. Die warme Jahreszeit oder sogar ein Tapetenwechsel bewirken dabei Wunder.

Altbekanntes neu entdeckt
Natürlich ist es schön, in den Ferien Neues zu erkunden und den Horizont zu erweitern. Gerade nach der langen Phase der Corona-Pandemie sind viele hungrig nach neuen Eindrücken ausserhalb des Altbekannten. Doch auch vor der eigenen Haustüre gibt es Altes neu zu entdecken. Und auch vermeintlich Selbstverständliches ist Balsam für die Seele. Auch das hat Corona gelehrt. Den warmen Sommerwind geniessen, dem abendlichen Vogelgesang lauschen, die orangeroten Mohntupfer auf den Feldern bestaunen und dabei die Weizenhalme im Wind tanzen sehen.

 

Wie auch immer Sie diesen Sommer verbringen – ob auf Entdeckungsreise, Ferien am Meer oder einfach mal eine kurze Pause auf Balkonien oder an den nahen Gewässern geniessen:
Wir von der Katholischen Kirche Rontal wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit und eine energievolle Auszeit.

 

Dunja Kohler-Pfister
Kommunikationsverantwortliche
des Pastoralraums